Stormchase USA 2005 - Tag 0 (Index)

30.04.2005: Zürich -> Dallas (5200 Meilen), Dallas -> Norman/Oklahoma (175 Meilen)





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Abflug am Samstag Vormittag mit 20min Verspätung in Zürich. Es ist sonnig bei fast 25 Grad. Der Flug verläuft ruhig. Leider sitzen wir in der Mitte des Flugzeugs und sehen praktisch nicht nach draussen. Das Personal ist etwas unterkühlt, das passt zur Luft draussen auf rund 10 Kilometern Höhe.

Rund 11 Stunden später landen wir in Dallas Fort Worth. Wir wissen noch vom letzten Jahr, was uns jetzt unmittelbar bevorsteht. Wir müssen, wie alle anderen, durch die US Einreisekontrolle. Aber wir wollen diesmal alles besser machen, und haben uns schon vor der Abreise ein Hotel reserviert, deren Adresse wir auf dem Einreiseformular vermerken müssen. Was für ein Theater war das letztes Jahr, als wir keine Adresse angeben konnten, und uns mit der Angabe irgend eines Hotels Best Western xyz durchmogeln mussten. Aber wie schon gesagt, diesmal wird alles besser, denn wir schreiben dick und fett den "Kellog Drive" in Norman/Oklahoma aufs Formular. Beim Anstehen vor der Kontrollstelle wird uns klar, dass wir diesmal ohne diese unglaublich wichtige Angabe nicht mehr so ungeschoren davon kommen würden. Wir sehen Leute, die den Tränen nahe sind und sich ein zweites Mal hinten an der langen Schlange antellen müssen. Eine Frau vor uns versucht am Schalter zu argumentieren, was aber den netten Menschen hinter der Glasscheibe erst recht aufheizt. Er wirft ihr die Formulare und einen Filzstift buchstäblich nach. Die Frau wird ihren Anschlussflug wohl nicht mehr erreichen. Dann kommen wir an die Reihe. "There is no Schweiz!" werde ich informiert. So ein Mist, denke ich, dummerweise habe ich Schweiz statt Switzerland auf meinen Zettel eingetragen. Das kommt davon, wenn man das Formular bereits in Kloten ausfüllt, denke ich, und bereite mich schon auf eine zweite Hinten-Anstell-Runde vor. Aber es fliegt ein Filzstift in meine Richtung, mit dem ich das Versäumnis korrigieren kann. Dann werden noch Fingerabdrücke und Fotos von mir gemacht, auch was Neues. Auf die Frage, was ich hier 3 Wochen machen werde, antworte ich ehrlicherweise mit "Stormchasing", was der zwar regunsglos hinnimmt, aber dummerweise weicht Mark, der als zweites an die Reihe kommt, mit "Vacation" aus. Damit bietet er dem Beamten eine Intervention quasi auf dem Silbertablett an, denn auf Marks Zettel steht ja die gleiche Adresse wie auf meinem. "You go to Norman just to make Vacation!?". Mark gibt sich also geschlagen. Darauf der Beamte: "Stormchasing is Business - not Vacation!". Aber er lässt schliesslich ab und wir dürfen gehen.

Dann gehts zur Autovermietung, wo uns nochmals zusätzlich 300 Dollar für Blechschaden abgeknöpft werden. Ob die wohl ahnen, was wir mit dem Auto tun werden? Das Auto selbst ist ok. Ein Jeep mit Allrad, der stabil aussieht. Wir machen uns ans Verkabeln: Spannungskonverter, Laptop, GPS, Ladegeräte werden installiert...





und dann kanns losgehen:









Bei 15 bis 20 Grad und wolkenlosem Himmel fahren wir nach Norden Richtung Norman, wo uns ein paar Stunden später ein netter Typ die Schlüssel fürs Hotel überreicht. Nach 22 Stunden Reise fallen wir wie Steine ins Bett.

Text und Bilder ©2005 Markus Pfister, Mark Vornhusen