Stormchase USA 2009 - Tag 11 (Index)

12.05.2009: Terlingua, TX - Fort Stockton - Odessa - Lubbock- Childress - Vernon, TX (596 Meilen)



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Gestern sind wir mit der Jagd zur Blitzshow mordsmässig nach Süden abgedriftet. Wir müssen daher heute tendenziell wieder nach Norden fahren:





Weiter südlich geht im Übrigen gar nicht, da dort Mexiko ist. Es wird eine sehr schöne Fahrt durch herrliche Landschaften:





Eine etwas härtere Schicht Gesteins liegt wie eine Decke auf einer weicheren:



Staubteufel. Bodennahe Verwirbelungen meist bei heisser, flimmender Luft, es ist 33 Grad:



Wieder ein Staubteufel. Diesmal eher ein braun-oranges Exemplar, je nach Erde halt:



Wow, noch einer! Die Bäume im Hintergrund verbessern den Kontrast etwas:



Video des Staubteufels:

Videostills des Staubteufels:





Etwa in der Gegend von Odessa an der Dryline, an der wir seit Stunden entlang nach Norden fahren, sehen wir zum ersten Mal bodennah entstandene noch sehr kleine Cumulus-Wolken. Es sind etwa 5 Stück unterhalb der mittelhohen Bewölkung zu sehen. Weshalb wir diese Witz-Wölkchen hier so ausführlich durchnehmen, werden wir gleich sehen:



So sehen die Dinger nämlich rund eine halbe Stunde später aus, Blickrichtung Ost:



Und sie wachsen munter weiter, verbinden sich mit dem mittelhohen Gewölk:



Wir sind inzwischen in Lubbock und verfolgen die Initiation weiter:



Aus den kleinen Türmchen sind nun schon richtige Congestus geworden:





Erster Regen mit kleinem Hagel fällt raus. Wir versuchen nun auf die andere Seite dieser Wolken zu fahren, bevor der Hagel womöglich grösser wird:



Nun blicken wir nach Nordost, die Quellungen im Rücken. Der Gewitter-Amboss oben ist zu erkennen sowie nichtrotierende aber eindrückliche Staub- Aufwirbelungen darunter:



Blick nach Westen, wo die Sonne durch die inwzischen dunklen, schweren Wolken drückt. Immer lauteres Donnergrummeln ist zu hören:





Etwas später senken sich Teile der Wolkenbasis ab:



Wir halten Ausschau nach Funnels und ähnlichen feinen Sachen:



Doch das Gewitter schafft es nie ganz, in den Modus der rotierenden Superzelle zu kommen. Irgend eine Zutat fehlt heute. Regenvorhang im Gegenlicht:



Es sind erste Shelfcloud-Strukturen zu erkennen. Die sehen böse aus, und ähneln zuweilen stark den Wallclouds, doch sie entstehen durch ausfliessende Luft, statt reinströmender:





Da im Osten strömt immerhin noch etwas ins Gewitter rein. Dieses Wolkenband zieht nach rechts ins Gewitter:



Weit hinter unserer Zelle erkennt man im Süden zwei weitere Gewittertürme:



Ein schwacher Regenbogen wird sichtbar, als die Sonne von ennet der Dryline ins Geschehen hinein zündet. Ausserdem hat der Autofahrer vor uns auf dem Dach einen Windmast, sprich: Kollege.



Wunderbare Stimmung im Ort Childress:



Ein Blick auf das Radar zeigt, dass dieser Ort gleich schön vom Gewitter getroffen werden könnte:



Also bleiben wir ein wenig hier und lassen das Gewitter herankommen:



Wir filmen Blitze, während Regen und Hagel zu prasseln beginnt und laute Naheinschläge wie Böllerschüsse den Ort erzittern lassen:



Blick nach Westen in die trockene Luft. Es ist einfach mal wieder ein herrlich verregneter Urlaubs-Abend. Das Krachen und Rumpeln könnte von uns aus stundenlang so weitergehen:



Blitz-Standbilder:















Den einen lilafarbenen Blitz einfach wegdenken. Das ist ein technischer Fehler der Kamera:









Als das Gewitter von uns ablässt, fahren wir nach Osten Richtung Vernon, dem Gewitter hinterher:









Kurz vor Vernon schaffen wir den Durchbruch auf die Ostseite und sehen im Süden im Schein der Blitze eine Wolkenabsenkung, haben allerdings keine Chance, die Art der Dynamik da drunter zu erkennen. Es kommen allerdings von dort Meldungen über grossen Hagel.



In Vernon angekommen, checken wir ins Super8-Motel ein und lassen die ganze Linie nochmals über uns hinwegdonnern.

Text und Bilder ©2009 Markus Pfister, Mark Vornhusen