Stormchase USA 2013 - Day 4 (Index)

07.05.2013: Levelland, TX - Amarillo, TX - Liberal, KS - Dodge City - Coldwater - Greensburg - Pratt - Greensburg, KS (570 Meilen)



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English summary: Another fun and beautiful thunderstorm day up there in Kansas for us!

Wieder steht heute eine längere Nordfahrt an, da die Gewitterluft mit mässiger Feuchte schon weit in die High Plains voran gekommen ist. Auf dem Weg geniessen wir die unendlichen flachen Weiten. Zwischen Pampa und Perryton ist diese Ebene kurz durchbrochen. Die Abbruch-Kante hat den Namen Caprock. Die Wasserfläche vor uns ist für einmal echt, und nicht nur durch eine Luftspiegelung über dem heissen Asphalt entstanden:



Hier ist schön ersichtlich, wie der oberste sowie ein weiterer darunterliegender Teil der High Plains wie eine "Tischplatte" aus härterem Gestein besteht. Dazwischen erodiert es sofort, wenn diese Schicht kaputt geht:



Zurück zum Wetter. Je weiter wir nach Norden kommen, desto besser quillt es:



Kurz nach 5 geht nördlich von uns etwas hoch, was wie ein Gewitter aussieht:



Da ist etwas Regen drin und auch das Radar gibt an:



Wir stellen uns auf die Südostseite und sehen, wie sich alles organisiert. Die Wolkenbasis ist etwas tiefer als gestern:



Im Rücken von uns, also weiter Richtung Südosten, quillt nun ebenfalls ein grosser Gewitterturm in die Höhe. Da wir selten auf der Sonnenseite solcher Türme stehen, geniessen wir das Cumulus-Spektakel:



Wie eine Explosion drückt die Wolkenmasse nach oben. Wenn es so aussieht, geht es der Gewitterzelle gut:



Mit Gewalt stösst das Gewitter nun im oberen Teil an die Tropopause auf rund 12km Höhe und breitet sich von dort wie ein Amboss auf die Seiten aus:



Der Amboss fliesst nun in der Höhe nach Süosten ab, und gleichzeitig geht ein neuer Anbau auf der Westseite (rechts) hoch:



Wir fahren näher heran, und erkennen jetzt die dunklen schweren Inflow-Bänder, die die Feuchtigkeit anzeigen, die in das Gewitter rein strömt:



Hier sind sie und ziehen nach links in den grossen Turm rein, um von dort nur kurze Zeit später senkrecht nach oben zu quellen:



Die gleiche Szene wenig später, nun aber von der anderen Seite mit Blick nach Norden:



Jetzt kommt auch noch die Sonne durch und beleuchtet die Landschaft darunter!



Einige verlassene Häuser mitsamt Windrad runden das grollende und quellende Monster dahinter ab. Uns geht es jetzt so richtig gut und wir geniessen die perfekte Urlaubs-Stimmung:





Ab und zu das Objektiv wechseln und dann gehts wieder weiter:







Gegen Abend versuchen wir es mit Blitzen, doch das Gewitter ist eher sparsam damit:



Wir fahren nach Greensburg und nehmen uns dort eine Inn. Sie ist recht neu, wie halt alles in dem kleinen Ort, nachdem er vor einigen Jahren von einem Tornado komplett zerstört wurde. Nachdem wir uns eingecheckt haben, schauen wir noch ein wenig auf das Radarbild und erkennen ein weiteres Gewitter nördlich von uns. Es schert stark nach Südosten aus und nimmt Kurs auf den Ort Pratt, rund 30 Meilen östlich von hier. Wir stehen vor der Inn und erkennen im nächtlichen Blitzgeflacker eine tolle Wolkenstruktur. Sofort steigen wir ins Auto und machen die Ostverschiebung, um diese Strukturen abzulichten:



Der kleine Abstecher nach Osten hat sich gelohnt, denn das ist eine wunderbare Sturm-Schraube voller Bänder und Blitze:





In Echt vor dem riesigen Teil zu stehen, wie es blitzt und grummelt, ist ein gewaltiges Erlebnis. Aber auch das Foto bringt die Stimmung ein wenig rüber:



Ein Bisschen mehr Rotation und der Tag hätte ein 4er-Rating bekommen. Trotzdem fahren wir hoch zufrieden nach Greensburg zurück und legen uns kurz nach Mitternacht zur Ruhe.

Text und Bilder ©2013 Markus Pfister, Gregory Käser