Stormchase USA 2013 - Day 24 (Index)

27.05.2013: Kearney, NE - Hastings, NE - Lebanon, KS - Smith Center - Lebanon - Esbon - Scandia - Smith Center, KS (306 Meilen)



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English summary: Saw a strong thunderstorm trying to produce a tornado in Kansas today. When it finally did, all was so messy and rain wrapped that we could not see anything anymore.

Mit bestem Dank an das WSR-88D Dopplerradar KUEX Hastings, das uns heute den ganzen Tag begleiten wird:



Das Radar bekommt um 21:45 UTC Arbeit, denn da geht westlich von uns ein Wolkenturm hoch, der uns in der Anfangsphase an gestern erinnert:





Do oben schiesst es hoch, genährt von 3000 bis 4000 J/kg konvektiver Energie:



Wir versuchen uns heute wieder mehr an der Wolkenbasis, als an den Türmen von der Ferne, denn wir erhoffen uns heute Wallclouds und "Schlimmeres". Diese Wolkenbasen sind leider oft fotografisch langweilig, Grau in Grau:



Und auch dies hier sieht langweilig aus. Aber nicht auf dem Radar! Dort wird nämlich ein Haken-Echo gezeigt, und auch das Dopplerbild beginnt bereits ein wenig zu leuchten:



Wir machen etwas Ost, und halten wieder an:



Gleiches Spiel nochmals. Da drüber quillt es jetzt ganz gewaltig, wir bekommen Wolkentops von nahezu 60000 Fuss angezeigt. Ausserdem reisst an unserem Standort der Wind mit bis zu 80 km/h in diese Richtung:



Versuch, per Zeitraffer die Rotation zu erkennen. Das rechts hinten dran sieht zwar auch toll aus, aber dort hat es keine Regen- und Hagelfallstreifen:


Wir lassen den rotierenden Wolkenteller nahe herankommen, und sehen darunter immer wieder Staubsäulen:



Diese Säule wird als Tornado gemeldet, denn sie ist mit grosser Wahrscheinlichkeit an die Rotation darüber gekoppelt:





Nur wenig später berührt eine Wallcloud fast den Boden!



Und dann bildet sich ein Wolkenrüssel:





Äh, nicht bis ganz runter. Ausserdem sehen wir diesmal keinen Staub:



Die ganze Gewitterzelle wird jetzt sehr nass, HP (High Precipitation), und die Sicht bricht dramatisch zusammen:



Wir machen zusammen mit sehr vielen Chasern Ost auf Asphalt, und kommen nicht wirklich voran. Dann versuchen wir eine parallele Mudroad nördlich vom Highway, die noch trocken ist, aber auch auf dieser fahren viele Chaser rum. Immerhin wird der Blick frei auf die inzwischen riesige Wolkenmasse:



An diesem Standort sagt das Dopplerbild 104 Knoten Lowlevel-Divergenz etwa 4 Meilen nördlich von uns. Es kommt auch ein Report rein sowie eine Auffrischung der Tornadowarnung.



Aber wir kommen auf den Mudroads nicht rein, denn sobald sie nass sind, werden sie zu Schlamm-Monstern:



Also fotografieren wir aus der Ferne:



Mindestens einer stand in diesem Tornado drin, Sean Casey mit seiner 3D-Kamera, wir sind nun also auf die Fortsetzung seines Tornadofilms gespannt! Wir bleiben am Rand des Sturms:



Die Stimmung ist grandios, hinter uns Sonnenuntergangsfarben, vor uns Geflacker und Gebrummel:



Als wir einen Hagelreport von sage und schreibe 5.25 Inches (nicht cm!) bekommen, sind wir ziemlich froh, ausserhalb der Zelle geblieben zu sein. Wir fahren dann aber zum Report und suchen mit der Taschenlampe nach Körnern. Es ist aber alles schon geschmolzen, vermutlich weil es zu warm und die Hagelmenge zu gering war, um die Luft abzukühlen und die Eisklumpen zu konservieren.

Text und Bilder ©2013 Markus Pfister, Gregory Käser