09.05.2013: Seiling, OK - Shamrock, TX - Hollis, OK - Childress, TX - Quanah, TX - Coleman, TX (480 Meilen)
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English summary: Today we are chasing some storms that try to fire up in the
Red River area, but these storms suffer lack of good air due to much bigger
storms way south of us. Schon ist wieder Morgen, und wir sind noch nicht ganz ausgeschlafen nach dem gestrigen nächtlichen Gewitterspass. Ein Blick auf die Wetterdaten zeigt, dass sich ein Gewittercluster etwa 120 Meilen südlich von uns auf den Weg nach Südosten macht. Die Distanz dahin ist uns etwas zu gross. Es soll laut Modellen auch etwas weniger weit südlich, etwa am Red River, zu Gewittern kommen. Daher hat das SPC ein Slight Risk von Zentral- und Südtexas rauf nach Nordwesten bis etwa zum Red River gezogen. Wir konzentrieren uns heute auf diesen Teil im Nordwesten, denn er liegt an der Überschneidung zwischen einer Front und der Dryline. Die Dryline grenzt die feuchte Golfluft von der meist sehr trockenen Luft im Westen der Tornado-Alley ab. Auf dem Weg zum Red River sehen wir erste kleinere Quellwolken: Da wir nun schon mal da sind, gehen wir eine Stelle am Red River südlich von Hollis besichtigen, von der wir nicht sicher sind, ob es eine Brücke über den Fluss hat oder nicht. Diese Frage ist bei Chasings am Red River strategisch wichtig. Je nach Geodatenquelle gibt es eine Brücke (Google Maps) oder eben keine (Tiger Census 2012 Road Network). Interessanterweise ist die Realität auch nicht ganz eindeutig: Die Brücke ist alt, verlottert, und auf 3 Tonnen begrenzt. Ausserdem stehen da und dort Nägel oder Schrauben aus den Holzbrettern empor, so dass wir mehr als vorsichtig passieren. Rechts erkennt man, dass eine neue Brücke im Bau ist: Die Arbeiter können an den Fundamenten nur bei Niederigwasser arbeiten: Da wir schon im Explorer- und Safari-Modus sind, probieren auch gleich einige Mudroads aus, und kommen zum Schluss, dass diese selbst bei trockenem Wetter unbedingt zu meiden sind! Teilweise steht der Fluss-Sand 30 cm hoch, was uns einige Male ins Schwitzen bringt, weil wir unseren Möchtegern-SUV beinahe im feinen Sand versenken. Nur dank 4WD und Gregorys Fahrkünsten schaffen wir es durch die Dünen und müssen danach erstmal verschnaufen. Red River-Mudroads, nie wieder! An unserem heutigen Target in Childress, rund 15 Meilen westlich der Holzbrücke, checken wir erstmal Daten und warten auf die Entwicklung von Gewittern an der Dryline westlich von uns: Auch östlich von uns quillt es jetzt ganz gut in die Höhe, sodass wir noch länger rumzögern, eines der beiden Dinge anzufahren: Westen sieht gut aus: Osten aber auch: Schliesslich kommt die Dryline aus Westen kaum voran und schwächelt rum, und wir machen uns nach Osten auf, um unter die Quellungen zu kommen: Im klingenden Ort Quanah geht kurze Zeit später ein Gewitter der besseren Sorte nieder. Es liegt an einer Scherungszone mit Südwestwind an der Südseite und Nordostwind an der Nordseite: Unter einem Tankstellendach wird das Geprassel immer lauter und Hagel beginnt zu fallen. Aus dem Ort kommt just in dem Moment ein Report von 1.5 Inch Hagel, also über 3 cm, was wir aber bei weitem nicht bestätigen können: Die Sicht auf die Gewitterbasis verspricht noch mehr Gewitter-Action: Ein Ort weiter östlich positionieren wir uns erneut, und lassen die dunkle Wolkenwand näherkommen: Dumpf böllernde Erdblitze sowie dieser Regen- und Hagelvorhang versprechen noch mehr Action: Doch das Gewitter wird schwächer, wie auch die Zellen drüben an der Dryline: Die südlichen Gewitter haben die Energie geraubt, so dass es heute nicht mehr für gut organisierte Gewitter gereicht hat: Trotzdem hat uns der Tag gefallen, auch wenn die Foto-Ausbeute eher mager ist. Morgen wollen wir in den Süden, und fahren deshalb heute schon ein Stück weit, damit wie diese Texas-Hagelbomben erreichen können, die heute da unten gewütet und unsere Luft kaputt gemacht haben. Text und Bilder ©2013 Markus Pfister, Gregory Käser |