20.05.2022: Lawton, OK - Waurika, OK - Bowie, TX (147 miles)
Rating:
Frontal zone in southern Oklahoma could trigger some storms. The models did show that. However, in reality,
this did not play out very well... Im Süden Oklahomas hat es eine Frontalzone, die Frühlingswetter im Norden von Hochsommer-Temperaturen im Süden trennt. Labilität hat es mehr als genug zum Spielen, doch die Scherung fehlt. Die ist in Deutschland und führt dort gerade zu signifikanten Tornados! Update: Es ist am Red River mal kurz ein Gewitter entstanden: Split des Gewitters in zwei Zellen (Erklärung siehe unten). In der Mitte ist eine Lücke in den Wolken: Dieser wäre der bevorzugte Teil zum jagen: Aber es geht LEIDER rasch bergab mit der Zelle (und mit der Sonne), weil das Cap, also der Deckel, resp. eine Inversion auf rund 2000 Metern Höhe zu stark sowie die Hebung zu schwach ist. Dies ist trotz allem schwer zu verstehen bei so einer Luftmasse: Kurz noch zu diesem Split von Gewitterzellen, von dem immer wieder mal die Rede ist. Es kommt in energiereicher Luft mit guter Windscherung vor, dass eine frisch entstandene Gewitterzelle sich in zwei Zellen aufsplittet. Es gibt dann einen relativ zur Strömungsrichtung links ziehenden (oder besser: links anbauenden) Teil, der sich allmählich abschwächt, und einen rechts ziehenden, stäker werdenden. Es kann zwar auch umgekehrt laufen, das der linke stäker wird, doch das ist selten. Etwas weniger selten passiert es, dass beide Teile längere Zeit überleben und sich damit voneinander immer weiter entfernen. Warum ist das so? Komplexe Frage! Man stelle sich vereinfacht eine wegen Windscherung rotierende Wurst von Luft in Bodennähe vor, quasi eine Schlange, die um ihre eigene Achse rotiert (was sie nicht tun würde). Man packt jetzt diese Schlange in der Mitte an und hebt sie auf (was man nicht tun sollte, aber wir wollen ja das Hochquellen einer Wolke simulieren). Dann hängt die Schlange auf beiden Seiten runter. Beide Teile rotieren nun mit vertikaler Achse aber gegensätzlich. Dies entspricht den beiden rotierenden Wolkentürmen nach dem Split. Als Folge der gegensätzlichen Rotation bauen die beiden Türme neue Wolkentürme auf gegensätzlichen Seiten an. Das ist der Grund warum sie scheinbar aus der generellen Strömung ausscheren und sich voneinander entfernen. Auf der unten stehenden hochwissenschaftlichen Illustration sieht man schematisch so einen Split. Die Chicken Nuggets sind der Inflow, also das Futter für das Gewitter. Es kommt sehr oft bodennah von Südosten her ins System rein und wird hochgesogen. Der links ziehende Turm zieht in der Folge nach Nordost und der rechte nach Südost. Der rechte zieht quasi direkt ins Futter rein. Sein Rotationssinn passt zudem meist besser zum Umgebungswind. Er wird damit stärker und bildet durch die heftigen Quellungen ein sogenanntes Overshooting Top, wie der Rahm im rechten Shake. Er stösst schubweise sogar höher hinauf als der Becherrand! Dies ist der obere Rand der Troposphäre, der durch die Tropopause definiert ist, eine starke Inversion, an der die Abnahme der Temperatur mit der Höhe aufhört. Auf dieser Höhe breiten sich die Wolken (und der Rahm!) bald einmal auf alle Seiten aus (Gewitter-Amboss) resp. quillt seitlich (wie der Rahm) sogar wieder langsam runter, oft mit zusammen mit schönen Mammatus-Wolken. Jetzt zur eigentlichen "Split-Decision" des Sturmjägers (oder Turmjägers): Er wählt bevorzugt den rechten Turm, also den Rightmover, mit Cherry on Top (besser als die sauren Limetten links). |