29.05.2022: Winner, SD - Yankton, SD - Burwell, NE - Yankton, SD (475 miles)
Rating:
Tracked a strong Nebraska super cell storm near Burwell that produced up to 4 inch hail. Got a time lapse
of the strongest phase and were then digging ourself under its updraft. Die Karten stehen auf Sturm und Hagel heute, da die feuchte Golfluft hier oben in Süd-Dakota ankommt heute. Update: Wir fahren von Winner in Richtung Yankton, wo wir heute den Ausbruch von heftigen Gewittern erwarten. Längere Zeit passiert nichts, da ein dichter Wolkendeckel die Sonne und damit die Aufheizung behindert. Weiter südwestlich Richtung Nebraska, insbesondere Richtung North Platte ist zwar das Severe Weather Risk tiefer, aber es heizt auf und auf dem Satbild hat es Cumulus-Wolken. Irgendwann starten wir eine Verschiebung nach Südwesten, dann noch eine und noch eine, bis wir bei Bartlett im Westen das Hochschiessen eines gewaltigen Gewitterturms sehen: Es kommt ein Report von Grapefruit sized hail von unter dem Teller dieser Wolke rein: Gewltige Erdblitze knallen vom Amboss runter und donnern wieder einmal wie Kanonen. Dieser geht direkt durch ein Inflow-Band des Gewitters und erschüttert die Magen-Gegend: Wir lassen die Superzelle etwas mehr herankommen und planen eine fast schon chirurgische Verschiebung so südlich wie nötig aber so nördlich wie möglich, damit wir genau unter den Wolkenteller kommen ohne in den Hagel zu gelangen. Das Tageslicht schwindet, was eine Ortientierung erschwert, aber wir schaffen es praktisch direkt unter den regenfreien Teil des Aufwindbereichs und haben für einen Moment dank Langzeitbelichtung optimale Sicht auf allfällige Absenkungen. Hier schauen wir nach Süden unter der Basis der tornado-gewarnten Superzelle durch, während wir den Hagel im Rückennur sehr wenig Norden haben. Man meint das Rauschen zu hören hinter uns: Wir wissen, dass dies hier fotografisch nichts hergibt, aber die Stimmung darunter ist gewaltig, fast unheimlich: Es ist schwülwarm und windstill, mit Vogel-Gezwischter, durchsetzt vom dumpfen Böllern entfernter Erdblitze aus dem Amboss: Die Gewitterzelle im Zeitraffer: Leider schwächt sich das System in der Folge rasch ab, zu unserem Erstaunen, muss man hinzufügen. Sonst hätte dieser Tag klar ein 4er-Rating bekommen. Weiter westlich explodiert eine neue Linie von Gewittern, die vermutlich unter einem Hebungsgebiet entstanden sind und die Luft ansaugen. Wir fahren vor dieser Linie zurück nach Yankton und quasrieren uns in ein Motel ein, da es schon spät ist. Wir sind kaum im Zimmer, als die Tornado-Sirenen angehen. Südwestlich der Stadt wurde in der Dunkelheit ein Funnel beobachtet. Hier sind wir also gut. Müde aber gut. Die Sirenen gehen kurze Zeit später aus und wir filmen in der Folge vom Motelzimmer aus den Durchgang einer gewaltigen Sturm- und Hagelfront: Auch hinter dieser Gewitterfront kommt Yankton nicht zur Ruhe. Es kommt wiederholt zu Gewittern. Eine besonders starke links-ziehende Gewitterzelle trifft unser Motel etwa morgens um 3 Uhr mit Hagel bis zu Golfball-Grösse! Unser Mietauto bekommt davon sogar einige Dellen. Mitten in der Nacht! Und Gregory lässt sich dadurch nicht einmal vom Schlafen abbringen. Er hatte mir noch gesagt, "weck mich nur ab 5cm Hagel und/oder Tornados, denn ich muss morgen wieder fit sein". Ohne Linsen in den Augen renne ich in der Folge nur mit den nötigsten Hüdeln bekleidet vors Motel und suche nach Hagelsteinen, die leider schon arg geschmolzen sind. Sie sind grösser als Quarters aber kleiner als 5cm, daher kann Gregory weiterschlafen. Auch der Hagelsturm war nicht das letzte Gewitter in Yankton. Aber diese schaffe ich auch nicht mehr, sondern döse trotz Erdblitzen schliesslich ein. |